158 Route 12. ISMID. Anatolischegemacht
werden,
zumal
in
Ismid
kein
europäisches
ist
(ev.
kann
man
an
Bord
übernachten).
Wenn
man
mit
der
Bahn
zurück-
fährt,
kostet
der
Ausflug
2
Tage
(sonst
3
Tage).
Der
Dampfer
verfolgt
zunächst
denselben
Weg
wie
die
Lokaldampfer
zu
den
Prinzeninseln,
umfährt
das
Kap
von
Tusla
(S.
157)
und
wendet
sich
nach
O.
[Im
Sommer
nimmt
er
wohl
den
Kurs
direkt
nach
S.
und
landet
(4
St.)
in
Jalowa,
das
in
schöner
grüner
Ebene
sich
ausbreitet
und
Hafenort
für
die
vielbesuchten,
1½
St.
südwestl.
(Wagen
30
Pi.
S.)
prächtig
gelegenen
warmen
Bäder
von
Kury
ist.
In
der
Argonautensage
wird
der
Ort
Pythia
genannt;
hier
wurde
der
schöne
Hylas
von
den
Nymphen
geraubt.
Aus
römischer
und
Konstantin
d.
Gr.
besuchten
und
später
Justinian
und
seine
Gemahlin
Theodora;
zu
ihrer
Zeit
hieß
die
Stätte
Soteropolis.
—
Von
Kury
kann
man
(in
ca.
8
St.
zu
Pferd)
nach
Gemlik
(S.
150)
und
weiter
in
4½
St.
zu
Wagen
nach
Brussa
(S.
140)
gelangen
oder
auch
zu
Pferd
nach
Basarkiöi
(S.
153)
und
zu
Wagen
von
dort
nach
Nikäa
(S.
151;
zusammen
30-40
fr.).]
Nach
3
Stunden
Daridscha
(5km
südl.
von
Gebse;
S.157),
das
alte
Ritzíon
(Aretzú);
3km
östl.
die
Ruine
Eskihissar
(S.
157).
Das
Schiff
passiert
die
engste
Stelle
des
Golfes
von
Ismid
(im
Altertum
Golf
von
Astakos
nach
der
unten
gen.
Stadt)
zwischen
dem
Kap
Kaba
Burun
(Aigialoi)
und
Dil
Burnu
im
S.;
auf
diesem
für
den
Verkehr
(Straße
nach
Nikäa,
S.
153)
wichtigen
Kap
liegt
heute
Hersek;
die
alte
Siedelung
hieß
nacheinander
Drepanon,
Helenopolis,
zur
Zeit
des
I.
Kreuzzuges
(S.
153)
Kibotos
(Civitot).
Der
Dampfer
fährt
nach
SO.
nach
Karamursal
(Pränetos)
und
weiter
an
der
Südküste
entlang;
auf
ihr
Erekli
und
darüber
Tepékiöi,
Kondscha,
Halideré
und
höher
Deïrmenderé
und
das
große
Bagtschedschik
(1½
St.
von
der
Küste).
Die
Nord-
küste
ist
auf
S.
157
beschrieben.
Nach
2
St.
von
Karamursal
Ismid,
Lande-
stelle
10
Min.
vom
Bahnhof.
Ismid
(2m;
Bahnrestaur.,
aber
kein
europäisch
haus).
Die
Stadt
mit
über
25000
Einwohnern
wie
in
einem
nach
S.
geöffnetem
Theaterraum
am
Berg
empor.
Sie
ist
Sitz
eines
Mutesarrif
und
eines
armenischen
Marktplatz
für
Konstantinopel;
das
Klima
ist
ungesund.
Geschichte.
Der
Name
Ismid
ist,
wie
der
von
Isnik
aus
Nikäa
(S.
151),
aus
dem
der
Stadt
Nikomedeia
hervorgegangen,
die
von
König
264
vor
Chr.
gegründet
wurde
und
an
die
Stelle
des
etwas
weiter
südöstl.
gelegenen
von
Lysimachos
zerstörten
Astakos
oder
Olbia
trat.
Die
Gunst
der
Lage
verschaffte
der
neuen
Stadt
eine
dauernde
Blüte.
Nach
dem
Tode
Nikomedes’
III.
(S.
141)
wurde
sie
römische
Statthalters
Zeit
Trajans
ist
durch
die
Briefe
des
hier
residierenden
jüngern
Plinius
(S.
151)
manches
über
ihre
Bauwerke
bekannt.
Hadrian
weilte
hier,
und
Diokletian
hielt
gern
hier
Hof.
Noch
Konstantin
der
Gr.
verschönerte
die
Stadt,
aber
bald
plünderten
sie
Perser
beben
(358)
zerstörte
sie.
Im
VI.
Jahrh.
sah
sie
unter
Justinian
noch
bessere
Zeiten.
Um
1330
fiel
sie
in
die
Hände
Sultan
Unmittelbar
über
dem
Bahnhof
steht
ein
moderner
Uhrturm;
dort
liegt
ein
verfallenes
Schloß
des
Sultans
der
alte
kaiserliche
tinischen
XVI.
Jahrh.)
und
der
Basar
sind
unbedeutend.
Östl.
vor
der
Stadt
bei
Basch
(Imbaher)
befinden
sich
Zisternen
aus
byzantinischer
Hinter
Ismid
durchfährt
die
Bahn
die
fruchtbare,
mit
Gärten,
Maulbeerpflanzungen,
Maisfeldern,
Wald
und
Sumpf
bedeckte
Ebene
zwischen
dem
Golf
von
Ismid
und
dem
See
von
Sabandscha,
deren
Verbindung
durch
einen
Kanal
seit
dem
Altertum
öfter
vergeblich